Kubatur

1475 mᶟ

Baubeginn

2011

Fertigstellung

2012

ArchitektIn / Achitektenteam

Buchner Bründler AG Architekten BSA

Bauingenieur

Jürg Merz Ingenieurbüro, Maisprach

PREISTRÄGER ARCHITEKTURPREIS BETON 13:


AUSGANGSLAGE
Beim Grundstück handelt es sich um die mittlere von drei Parzellen, auf denen Reihenhäuser aus dem Jahr 1870 stehen. Die drei Häuser bilden den niederen Abschluss einer offenen Blockzeile. Die angrenzenden Häuser sind, die maximal von den Zonenbestimmungen erlaubte Geschosshöhe ausschöpfend, mit fünf Vollgeschossen und einem Attikageschoss ausgebildet.

KONZEPT
Bedingt durch die geringe Parzellenbreite und die beschränkte Gebäudetiefe muss in die Vertikale entwickelt werden. Dies führt zur Stapelung zweier Triplex-Häuser. Zwischen den beiden unmittelbar angrenzenden Bauten erscheint das Haus in seiner Proportion als Wohnturm. Einem Haus wird der Garten, dem zweiten eine Dachterrasse zugeordnet. Die untere Wohnung umfasst das Erdgeschoss, das sich räumlich mit dem umfriedeten Hinterhof verbindet, sowie die ersten beiden Obergeschosse. Die obere Wohnung umfasst das dritte Obergeschoss bis zum Attikageschoss und verfügt sowohl im Attikageschoss als auch auf dem begehbaren Dach über Aussenbereiche. Jede Etage ist in drei Bereiche gegliedert: einen offenen Wohnraum, eine Funktionsschicht und die Erschliessungszone. Jede Wohneinheit erhält durch die ineinandergreifende Erschliessung einen eigenen strassenseitigen Zugang.

UMSETZUNG
Die plastische Durchbildung der Räume charakterisiert die verschiedenen Etagen auf individuelle Art. Beton ist das hauptsächlich raumprägende Material. Die räumliche Dichte und die Verwendung des Betons für Raummöbel muten archaisch an. Die Ausformulierung der Öffnungen bildet ein zentrales Motiv und lässt die Fenster, die auf jeder Etage eine neue Funktion annehmen, unterschiedlich in Erscheinung treten. In Eiche materialisiert wirken sie wie feine Intarsien in der homogenen Betonstruktur. Die individuelle Ausformulierung der Etagen bestimmt den architektonischen Ausdruck der Fassade. Ineinandergreifende Räume zeichnen sich darauf horizontal und vertikal ab. Dabei bilden die Erschliessungsräume den geschlossenen Teil der Fassade, während die Wohnräume als Fassadenöffnungen lesbar sind. Die strassen- wie hofseitig raumhohen Verglasungen ermöglichen tageslichtdurchflutete Räume bei Grundrissen von zwölf Metern Tiefe.

WOHNHAUS BLÄSIRING, BASEL