Kubatur
Kubatur
100'799 m³
Baubeginn
2008
Fertigstellung
2010
ArchitektIn / Achitektenteam
Buchner Bründler AG Architekten BSA
Bauingenieur
INGE Beurret Ingenieure GmbH
AUSGANGSLAGE
Im Rahmen des Nordtangente-Projekts ist für die Voltastrasse die Neuplanung der Strassenbebauung vorgesehen. Der Bebauungsplan des Gebiets regelt funktionale Bedeutung und volumetrische Entwicklung der einzelnen Baufelder. Auf demjenigen des Voltazentrums soll ein Zentrumsgebäude mit zusammenhängenden Verkaufsflächen entstehen. Der Studienauftrag beinhaltet nebst dem Entwurf des Gebäudes Lösungen für die Gestaltung der näheren Umgebung.
KONZEPT
Der Bau wird als changierender Körper verstanden – solide und prägnant in seinem Wesen und doch verwandlungs- und anpassungsfähig, um auf die vielfältigen stadträumlichen Anliegen einzugehen. Der plastisch geformte Kubus oszilliert zwischen hermetischem Schnitt und sanfter Form. Von den zwei ausgestanzten Hofbereichen schneidet der eine die Ummantelung auf und öffnet sich zum Strassenraum. Die konisch geschnittene Stirn bringt Vitalität und Bewegung auf den Vogesenplatz vor dem Bahnhof St. Johann, der zur Drehscheibe des öffentlichen Lebens wird. In der Dynamik des auskragenden Gebäudes wird die trennende Wirkung der Luzernerringbrücke überwunden. Von der Zufahrtsstrasse vom Rhein zeichnet sich das Volumen durch Rundung und Überhöhung turmartig aus. Über eine fächerartig geweitete Sequenz leitet es in den offenen Platz über. Das allseitig begehbare Gebäude ist in vielfältiger Weise als Zentrumsbau ausgebildet. Die geknickte Schaufensterfront führt vom Quartier direkt in die Verkaufswelt. Die lateral angeordneten Wohnungszugänge aktivieren mit weiteren Ladenräumlichkeiten die Zugangsstrassen. Die Brückenebene wird als zweite Platzfläche verstanden. Eine grosszügig angeordnete, gewundene Aussentreppe verbindet sie mit dem Vogesenplatz. Verglaste Pavillons umschliessen die Tragstützen der Brücke und blenden diese aus. Die Wohnetagen umfassen 73 mehrseitig orientierte Stadtwohnungen. Mit den grossflächigen, bodenbündig angeordneten Fenstern wird der Blick in den Stadtraum thematisiert. Es entsteht eine urbane Atmosphäre. Die beiden Innenhöfe umschliessen nicht betretbare, wilde Gärten, die den ruhigen Rückhalt der Wohnungen bilden.
UMSETZUNG
Die einschalig in Dämmbeton gegossene Gebäudehülle lässt das Volumen als Schalenkörper erscheinen. Durch das Anschlagen der Fenster auf der Innenflucht wird die Masse der Schale betont. Westseitig vergrössert sich die Tiefenwirkung durch die Anordnung der Loggien. Die Fassade zum Platz und zur Brücke benötigt als Schallschutzmassnahme eine zweite Verglasungsschicht. Fassadenbündig angeordnet, unterstreicht sie die primäre Volumenform.