Kubatur

1559 mᶟ

Baubeginn

April 2011

Fertigstellung

April 2012

ArchitektIn / Achitektenteam

orgastritt architekten gmbh, Zürich

Bauingenieur

Statolith AG, Ingenieurbüro für Hoch- und Tiefbau, Zuchwil

ARCHITEKTUR

Das 1939 an einer bevorzugten Lage in der Nähe der Stadt Bern erstellte Haus, wurde vom Sohn des Architekten Hermann Rüfenacht unter der Auflage verkauft, es in seiner Idee und Konzeption zu erhalten. Gleichzeitig bestand der Wunsch der Bauherrschaft die Wohnfläche zu vergrössern sowie die zellenartige Struktur der Räume aufzubrechen ohne die vorhandene Raumqualität zu verlieren. Durch gezielte Öffnungen im Erdgeschoss wurden die Zimmer zu einem ruhigen Raumfluss miteinander verbunden. Im Obergeschoss hingegen, wurde die Zellenstruktur beibehalten. Das bestehende Haus wurde im Gartengeschoss zudem durch einen Anbau von einem Büroraum, einem Aussengeräteraum sowie einem Schwimmbad erweitert. Diese Erweiterung in gestocktem Beton, legt sich wie ein Gurt um den Bestand und verstärkt das Thema des Sockelgeschosses auf dem im Erdgeschoss die Erweiterung als Terrasse dient.


KONSTRUKTION/TRAGWERKSKONZEPT

Der einfache Baukörper wurde als innengedämmter Sichtbetonbau konzipiert. Die Foamglas-Dämmung wurde mit einer verputzten Gipskartonkonstruktion, und einer Altholzwand verkleidet. Die als erhaltenswert eingestuften, markanten Bullaugen wurden spielerisch im Raum integriert. Um den reduzierten Platzverhältnissen gerecht zu werden, wurde die Betondecke komplett im Gefälle gegossen. Die schlaff armierte Flachdecke, wird von punktuellen Anker am Bestand und den scheibenartigen Wandstücken getragen. Unter der Bodenplatte sorgt eine Misaporschüttung für ein angenehmes Raumklima.


BETON

Der Anbau wurde in Ammocret Kalksteinbeton mit Weisszement ausgeführt. Damit der Bestand thematisch weitergeführt werden kann, wurden die prägnanten Elemente analysiert und weiterentwickelt. Die gestockte Oberfläche des Betons, lehnt sich sehr stark an den groben Kellenwurfputz der bestehenden Fassade an. Die im Bestand sehr präsenten Fensterleibungen in Gneis werden ebenfalls thematisiert. Durch ein feines Schleifen der Betonoberfläche um die Fenster, zeichnet sich eine ähnlich prägnante Fensterumrandung von der gestockten Oberfläche ab. Die durch die Betonveredelung an den Tag tretende natürliche Farbgebung des gebrochenen Jurakalksteins tritt mit der geweisselten Fassade des Bestandes in einen Dialog.


ENERGIE

Beim Umbau wurden die Fenster erneuert wie auch das Dach und die Kellerdecke isoliert. Der Anbau entspricht den gesetzlichen Anforderungen.

UMBAU UND ANBAU WOHNHAUS, MURI BEI BERN