Kubatur
Kubatur
4180 mᶟ
Baubeginn
2007
Fertigstellung
Dezember 2008
ArchitektIn / Achitektenteam
M. & E. Boesch Architekten GmbH
Bauingenieur
APT Ingenieure GmbH
ARCHITEKTUR
Die heute geschützte Villa wurde 1867 auf einem Sattel des sanften Moränenhügels am damaligen Stadtrand von Zürich erbaut, mit drei repräsentativen Neurenaissancefassaden seeseitig und einer bedeutungslosen Rückseite zum bewaldeten Zürichberg hin. Der Eingang lag seitlich. In den 40er Jahren wurde die Villa in ein Zweifamilienhaus umgebaut, was die Verlegung des Zugangs auf die Rückseite, Anpassungen des Grundrisses und eine neue Treppe erforderte. Das Innere wurde purifiziert. Ab den 80er Jahren nutzte die ETH die Räume.
Mit dem jetzigen Umbau für die die Institute für Systematische Botanik und Pflanzenbiologie der Universität Zürich wird der Wandel zum Schulgebäude definitiv vollzogen. Der Grundriss wird geklärt und mit einem Anbau erhält das Haus einen angemessenen Eingang, darüber das so genannte Baumzimmer: das Haus wird endlich, seiner Lage entsprechend, zweigesichtig.
Für den Zusammenhalt von alt und neu, zur Bildung eines neuen Ganzen, erhält der Betonanbau mit heutigen Mitteln eine den drei bestehenden Renaissancefassaden anverwandte architektonische Dichte. Das Fugenbild, der gelbliche Farbton (Kies- / Sandmischung / gelbe Pigmente) und die Textur des abgesäuerten Betons sind ähnlich den auch aus einzelnen Teilen zusammengesetzten und profilierten Sandsteinarbeiten am Haus. Den Ankommenden begrüssen auf Augenhöhe Echsen auf den Pfeilern. Diese Gussreliefs, gerichtet wie die Koren am Erechtheion, bieten sich dem Licht an. Angereichert werden auch die Felder zwischen den Betonteilen: mit gezogenem Glas und Gussglas, Structural Glazing und Holzfenstern, Schmuckköpfen aus Aluguss auf den Glashaltern. Die Summe dieser Differenzierungen gibt Mass und Verbindlichkeit.
TRAGWERKSKONZEPT
Der Anbau ist aus vorgefertigten Betonelementen gefügt und besteht aus Pfeilern und Architraven, welche Brettstapeldecken tragen.
BETON
Das Fugenbild, der gelbliche Farbton (Kies- / Sandmischung / gelbe Pigmente), die leicht gebrochenen Kanten und die Textur des abgesäuerten Betons sind ähnlich den auch aus einzelnen Teilen zusammengesetzten und profilierten Sandsteinarbeiten am Haus.
ENERGETISCHE OTPIMIERUNG / NACHHALTIGKEIT
Der Anbau hat im Erdgeschoss die Funktion eines grosszügigen Windfangs und ist nicht gedämmt. Das darüberliegende "Baumzimmer" ist beheizt, die Betonpfeiler sind innen gedämmt und mit Holz verkleidet. Boden und Decke bestehen je aus Brettstapelplatten, auf der Kaltseite gedämmt.