Kubatur

1'936 m3

Baubeginn

2010

Fertigstellung

2011

ArchitektIn / Achitektenteam

Lussi+Halter Partner AG, dipl. Architekten ETH SIA BSA, Luzern

Bauingenieur

Gmeiner AG, Ingenieurbüro für Hoch- und Tiefbau ETH SIA, Luzern

Architektur

Der Neubau wird in die malerische Landschaft so eingesetzt, dass ein Minimum an Terrain überbaut wird. Eine durchgehende Glasfassade im Erdgeschoss ermöglicht dem Bewohner einen direkten Bezug zur Umgebung. Durch den scheinbar schwebenden Gebäudekörper nimmt das Gebäude die Umgebung auf und bildet einen zweifach lesbaren Raum: je nach Benutzung der Holzrollläden zählt die Terrasse zum Aussen- oder Innenraum. Schwarz eingefärbter Beton und rötliches Kirschbaumholz bilden einen Kontrast zum Grün der Natur. Der Innenraum mit seiner dunklen Materialisierung nimmt sich optisch zurück, und die Umgebung beginnt je nach Sonneneinfall zu leuchten.
Die Länge des Gebäudes wird durch Rampen erfahrbar. Diese laden ein, das Haus „spazierend“ zu erleben und vermitteln den Bewohnern ein Gefühl von Offenheit und Weite. Das Haus erschliesst sich dem Betrachter von aussen nicht auf den ersten Blick. Im Erdgeschoss reflektieren die starken Spiegelungen aus der Umgebung. Die Holzrollläden verschleiern die Bewegungen im Innenraum. Der schwebende Betonkörper wirkt nach innen gewandt. Nur auf den Querseiten sind Öffnungsschlitze vorhanden, jedoch fehlen die Fenster. Etwas Mysteriöses, Verborgenes und Sinnliches umgibt das ganze Haus. Die Fassaden offenbaren nicht das Innere. Was intim ist, bleibt privat.
Jeder Innenraum hat einen terrassenartigen Aussenraum. Trotz grosser Öffnungen bleibt die Schwelle zur Intimität und Geborgenheit bewahrt. Die Öffnungen in den Fassaden bieten gezielte Ausblicke in den Wald, ein sich je nach Jahreszeit wechselndes Bild eröffnet sich dem Bewohner. Die Dachterrasse wiederum bietet den Bewohnern eine ganz andere Qualität von Wohnen und bleibt als Mehrwert beiden Parteien zugänglich. Sie kann im Sommer als zusätzlichen Wohnraum dienen mit grosszügigem Weitblick auf See und Berge. In der Nacht löst sich das Gebäude und der schwarze Pool in der Dunkelheit förmlich auf, und das Baden unter freiem Sternenhimmel wird zum Erlebnis.


Tragwerkskonzept

Die statische Konstruktion besteht aus einer Mittelwand, die die zwei Hausteile trennt sowie Stützen im Erdgeschoss. Diese sind in Ortsbeton gegossen. Die grossen Auskragungen des Obergeschosses für den Carport und die Terrassen werden statisch über die Aussenwände und Decken in die Stützen im Erdgeschoss eingeleitet.


Beton

Der schwarz eingefärbte Beton wird als sichtbarer Konstruktionsbeton für die Wände und Decken verwendet, die Terrassenböden sind als Monobeton konstruiert. Der rötlich schimmernde Kirschbaum aus Brasilien (Jatobá) wird für alle Böden im Innenraum, den Holzrost der Dachterrasse und die Untersichten der Terrassen im Erdgeschoss verwendet. Ergänzt werden diese zwei Materialien durch eingebaute, anthrazit glänzende Schreinerarbeiten. Erst die Materialkomposition erzeugt im Raum  eine angenehme Stimmung und einmalige Atmosphäre. Die Materialien „klingen“ zusammen und kommen zum Strahlen.


Energetischen Optmierung / Nachhaltigkeit

Die Betonkonstruktion ermöglicht eine energetisch optimalen Wärmespeicher im Winter und isoliert gut im Sommer. Erdsonden und Wärmepumpen erzeugen CO2 frei Warmwasser und regulieren mit der Restwärme die Pooltemperatur.

twin houses, kastanienbaum