Kubatur
Kubatur
30'500 mᶟ
Baubeginn
2005
Fertigstellung
2009
ArchitektIn / Achitektenteam
:mlzd, Biel
Bauingenieur
Tschopp Ingenieure GmbH, Bern
Das Historische Museum Bern liegt unmittelbar am Helvetiaplatz und wurde 1894 durch André Lambert erbaut. Es bildet den Auftakt zur sogenannten Museumsinsel. Mit dem Neubau 'titan' erhält das Museum auf der Ostseite eine Erweiterung mit musealen und administrativen Nutzungen. Im Sockelgeschoss befinden sich neben dem als 'black box' konzipierten 1000m2 grossen Wechselausstellungssaal, 2000m2 Kulturgüterschutzräume. Im vertikalen Volumen der Erweiterung sind die Verwaltung des BHM sowie das Stadtarchiv der Stadt Bern untergebracht.
Die Entwurfsidee besteht darin, den Erweiterungsbau als öffentlichen und begehbaren Sockel auszubilden, aus dem sich ein raumbildendes Volumen entwickelt. Letzteres wird in seiner Form und Höhe als logische Fortsetzung der bestehenden Flügelbauten des Museums gelesen. Über die Abfolge der drei unterschiedlichen Aussenräume Garten, Platz und Treppenanlage ist der Baukörper innerhalb des Ensembles verzahnt und stadträumlich mit den angrenzenden öffentlichen Kulturbauten verbunden.
Die archaische Ausdruckweise des Bauvolumens wurde mittels einer eingefärbten Ortbetonfassade erreicht. Die weiche, putzähnliche Textur (Schalungseinlage Tripliplatte, Holzspanplatte) der Oberfläche, bricht die Härte einer schalungsglatten Betonoberfläche und gibt der Fassade eine Weichheit und die gelbliche Einfärbung eine Annäherung an den Bestand. Pixelähnliche, verschieden tiefe Einlagen erreichen, dass das Volumen als massiven Betonkörper gelesen wird.
Da zum Zeitpunkt der Planung für museale Nutzungen noch keine Energielabels zu Verfügung standen, wurde das Gebäude nach der relativ strengen Energieverordnung des Kantons Bern und den Vorgaben zu nachhaltigem Bauen der Stadt Bern erstellt.