Kubatur

11'310 mᶟ

Baubeginn

Frühling 2010

Fertigstellung

Sommer 2011

ArchitektIn / Achitektenteam

Michael Meier und Marius Hug Architekten

Bauingenieur

Synaxis AG Zürich

ARCHITEKTUR
Der architektonische Ausdruck des Neubaus verdeutlicht die nutzungsorientierte Anbindung zum Schulhaus und wird in seiner massiven, strukturell verwandten Fassadentextur in direkten Bezug zum Schulhaus gesetzt. Die innere Organisation ermöglicht vielfältige Nutzungsszenarien. Durch die Anordnung der Räume können ausserhalb des Schulbetriebes Eingangshalle und Mehrzweckraum separat genutzt oder vermietet werden ohne den Turnhallenbetrieb und den Schulbetrieb zu tangieren. Die Turnhalle weist einen starken Bezug zum Erdgeschoss auf, längsseitige Fensterfronten ermöglichen aussenorientierte Ausblicke wie auch neugierige Einblicke. Die im Obergeschoss durch die Schottenstruktur deÀnierten Schulräume bieten alle optimale Lichtverhältnisse über die Raumlängsseiten. Der als Rückgrat mittig angeordnete Verbindungsgang wird über wand integrierte Oberlichtbänder als Garderobenraumzone nutzbar gemacht. Der Raum für Mittagstisch- und Aufgabenhilfe kann zusätzlich mit dem Mehrzweckraum
mitgenutzt werden um Anlässe mit Cateringanbindung zu ermöglichen. Durch die Nutzung der bereits durch die bestehende Turnhalle vorgegebene Baugrube kann durch eine einfache statische Struktur eine kostengünstige und wirtschaftliche Bauweise realisiert werden.


TRAGWERKKONZEPT
Um die Halle effizient zu überspannen, wirkt das oberste Geschoss in Querrichtung als ein geschosshohes Sprengwerk. Decke und Boden bilden dabei den Druck bzw. Zuggurt, während die Wandscheiben zwischen den Klassenzimmern als Schubwände wirken. Diese Wandscheiben bilden gleichzeitig die Raumstruktur der Unterrichts- und Nebenräume. Die Turnhallendecke wird an den Querschotten des Obergeschosses aufgehängt. Zugstangen im Bereich des Korridors dienen als zusätzliche Aufhängepunkte für die Turnhallendecke. Die Zugstangen werden in einer balkenartigen Platte verankert welche die Lasten aus den Zuggliedern auf die Querschotten abgibt. Der Liftschacht und dieber alle drei Geschosse vorhandenen Wände wirken Gebäudeaussteifend. Die Deckeber dem Mehrzweckraum trägt die Lasten in die Aussenwände sowie die Fassadensttzen ab. Die aus raumakustischen Grnden gefaltete Deckenuntersicht wird als unterzugsartige Verstärkung.


BETON
Die Betonstruktur ist innen und aussen in Sichtbetonqualität ausgeführt. Es wurde regionaler Kies in Beimischung mit Flugasche zur Aufhellung verwendet. Die Fassadenoberfläche ist aussen gestockt und die Deckenuntersichten sind mit Stahlschalungen betoniert.


NACHHALTIGKEIT
Durch die Kompaktheit der Gebäudehlle und die optimale Nutzung der Sonnenwärme ber die grossen west-ost orientierten Fenster wird der Minergeistandard erfllt. Dabei wirken die Sichtbetonwände und -decken, insbesondere die Turnhallendecke als grosse Speichermasse. Ihre hohe thermische Trägheit sorgt fr ein ausgeglichenes Raumklima.

SÄNTISHALLE, ARBON