ARCHITEKTUR
Das Wohnhaus mit Scheune aus Dämmbeton ersetzt ein baufälliges Gebäude in der Kernzone von Künten. Volumetrie, Differenzierung von Wohn- und Stallteil und das markante Ziegeldach bleiben erhalten und stärken den Charakter des idyllischen Dorfkerns. Der abgesäuerte Dämmbeton und die unbehandelten Ziegel lehnen sich an die traditionell verwendeten Material der umliegenden Häuser an und lassen einen schönen Alterungsprozess erwarten.
Im Innern bildet der beinahe sieben Meter hohe Wohnraum mit seinen Panoramafenstern das Herzstück des Hauses. Zusammen mit Küche, Schlafzimmer und Nebenräumen entsteht ein spannendes Raumgefüge mit Rundläufen und interessanten Sichtbezügen.
TRAGWERKSKONZEPT
Die wenigen raumtrennenden Betonwände sind tragend ausgebildet und der Dachstuhl des Giebeldaches ist in einer Holzkonstruktion ausgeführt worden. Das Gebäude ist zweigeschossig ohne Untergeschoss, die Geschossdecken konnten mit einer Materialstärke von 25cm ausgeführt werden.
BETON
Die Umfassungs- und Giebelwände sind in Liaporbeton Isolationsbeton mit einer Stärke von 45cm betoniert und beidseitig in Sichtbetonqualität ausgeführt. Es kamen Holzwerkstoffbeplankte Stahlschalungen mit unterschiedlichen Breitenmassen zur Anwendung. Diese wurden möglichst spielerisch eingesetzt und übereinander versetzt angeordnet, damit ein ausgeglichenes Schalungsbild entsteht das an übergrosse Schindeln erinnert.Die inneren Wände zur Raumabtrennung und die geschossverbindende Treppe sind ebenfalls in Sichtbetonqualität ausgeführt.
NACHHALTIGKEIT
Bei dem Wohngebäude wurde keine Minergiezertifizierung angestrebt. Das Gebäude wird miteiner Wärmepumpe beheizt. Die Bodenheizung wurde direkt in die 30cm dicke Bodenplatte eingelegt, welche nun als thermoaktives Bauteil funktioniert.