ARCHITEKTUR
Der markante Baukörper des Büro- und Geschäftshauses besetzt eine dreieckige Parzelle direkt am Liestaler Bahnhof. Mit seiner dunklen Fassade aus anthrazitfarbenen Betonelementen strahlt das Gebäude an diesem dynamischen Ort Robustheit und Stabilität aus. Das expressive Volumen wächst gleichsam aus dem Boden heraus und erreicht erst im 1. OG seine maximale Ausdehnung. Im Sockelbereich verjüngt sich der Kubus. Hier ist die Fassade weitgehend geschlossen, während sie in den Obergeschossen durch Betonrahmenelemente mit markant eingeschnittenen Fensterlaibungen geprägt ist. Grundmotiv der Fassadengestaltung ist das Büroachsraster der Obergeschosse von 2,65 m Breite, das sich gleichmässig um das Gebäudevolumen legt, wobei jedes Fassadenelement einer Büroachse entspricht. Aufgrund dieses Ausbaurasters lassen sich die um einen zentralen Versorgungskern angeordneten 7 bis 10 m tiefen Räume flexibel nutzen. Am Bahnhofplatz springt die Fassade im Erdgeschoss zurück und schafft so eine geschützte Wartezone für Busreisende vor Haupteingang und Ladenflächen.
 

TRAGWERKSKONZEPT
Das Tragsystem ist in den vier OGs und im EG in vertikaler Richtung reduziert auf die beiden Ortbetonkerne, die auch aussteifende Funktion haben, und 16 vorfabrizierte Quadratstützen aus Schleuderbeton. Der Achsabstand der Stützen zum Deckenrand variiert. Die über die Innenstützen unterschiedlich auskragenden Geschossdecken aus Ortbeton bilden die horizontalen Tragelemente des Gebäudes.

BETON
Die Fassade besteht aus vorfabrizierten Betonelementen – profilierte Rahmenelemente mit Fenster und flache Elemente ohne Fenster – aus selbstverdichtendem Beton, eingefärbt mit 4 % Schwarzpigment-Flüssigfarbe, hergestellt in Holzschalungen. Die Oberfläche wurde abgesäuert und hydrophobiert. Alle vertikal montierten Elemente sind mit Dämmung versehen, die direkt in die Schalung eingelegt wurde. In den OGs sind die geschosshohen Rahmenelemente mit Atlasankern und Druckschrauben an den Deckenstirnen / Betonbrüstungen befestigt. Die Abdichtung der Fugen erfolgt horizontal über eine sich überlappende gestufte Ausbildung der Elemente, vertikal über eine Reissverschlusseinlage.

ENERGETISCHE OPTIMIERUNG / NACHHALTIGKEIT
Das Gebäude ist Minergie zertifiziert. Der Dämmperimeter umfasst alle Räume vom 1. UG bis 5. OG (Technikzentrale). Für die Wärmeerzeugung ist das Gebäude an die kantonale Fernwärmeversorgung angeschlossen. Mit Ausnahme der Eingangshalle (Bodenheizung) werden alle Räume mittels Heizkörpern beheizt.