Kubatur

70`000 mᶟ

Baubeginn

Januar 2009

Fertigstellung

September 2011

ArchitektIn / Achitektenteam

Graber Pulver Architekten, Bern / Zürich

Bauingenieur

Weber & Brönnimann Bauingenieure, Bern

ARCHITEKTUR
Das Areal entlang der "Route de la Fonderie" auf dem "Plateau de Pérolles" wird bestimmt von den städtebaulichen Festlegungen der frühen, grossmassstäblichen Industriebauten. Eingespannt zwischen ‚Rue A. Gockel’ und ‚Chemin de Musée’ richtet sich das Gebäude gegen Norden auf die ‚Rue de Fonderie’ bzw. zur Stadt hin aus. In seiner horizontalen Dimension verstärkt es die Vertikalität des Hochhauses am Rondell, welches einen wichtigen Kreuzungspunkt zweier Hauptachsen im städtischen Gefüge von Fribourg markiert. Das Projekt erhält durch seinen Massstab, den seriellen Aufbau und die Materialisierung einen industriellen Charakter. Der gleich bleibende Schnitt über die gesamte Länge verleiht dem Volumen die Eigenheit eines langen metallenen Profils oder Werkstückes. Die klare lineare Organisation variiert von Geschoss zu Geschoss aufgrund unterschiedlicher programmatischer und somit auch räumlicher Anforderungen der Nutzungsbereiche.

TRAGWERK
Die Tragkonstruktion wurde in Stahlbeton vor Ort gegossen. Sie besteht aus einer Bodenplatte mit lokaler Verstärkung, einem vertikalen Trägersystem aus Wänden und vorfabrizierten Stützen, Flachdecken und Unterzügen. Vorspannungen sind in den Wänden des Hörsaals, in den Unterzügen der Sporthalle und der obersten Betondecke angebracht. Die Gesamtstabilität des Bauwerkes ist durch die drei Erschliessungskerne sichergestellt. Die „shed-artige“ Dachkonstruktion ist eine Stahlkonstruktion bestehend aus Stützen, Längsträgern, Bindern und einem tragenden Trapezblech, das gleichzeitig als Windverband wirkt und als Akustikdecke dient.

BETON
Der vor Ort gegossene Beton der beiden Stirnseiten und des Sockels prägt den Ausdruck des Gebäudes weitgehend. Im Inneren ist der gesamte Erschliessungsraum in unterschiedlichen Anwendungsarten von diesem Material bestimmt: Wände und Decken in Sichtbeton , die lange Rückwand des Foyers im Piano Nobile ist mit porösen Akustik-Elementen aus grobkörnigem Zement ausgestattet, die in Anlehnung an die perforierten Trapezbleche aus Aluminium in der Fassade eine trapezförmige Faltung aufweisen, und die Böden sind in geschliffenem Hartbeton gehalten.

ENERGETISCHE OPTIMIERUNG
In allen Geschossen wird die Masse der Betonstruktur auch thermisch aktiviert, sei es für die Heizung der Räume in den Böden oder für die Kühlung in den Decken. Die Shedstruktur mit den nach Norden orientierten Oblichtern ermöglicht eine optimale Nutzung der Sonnenenergie auf den nach Süden orientierten Dachflächen.

ECOLE DES MÉTIERS TECHNIQUE ET ART FRIBOURG, FRIBOURG