Kubatur

3'130 mᶟ

Baubeginn

Februar 2010

Fertigstellung

März 2011

ArchitektIn / Achitektenteam

Käferstein & Meister, Dipl. Architekten ETH BSA SIA

Bauingenieur

Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG

WERKHOF UND BAUWERK

Der längliche Baukörper, quer zu den bestehenden Gebäuden, klärt die unentschiedne räumliche Situation auf dem Areal und artikuliert den Auftritt des Unternehmens neu. Der auf zwei massiven Pylonen ruhende Baukörper ist als Brückenbauwerk, mit der gerade notwendigen Erdberührung konzipiert. Dies erlaubt das grosszügige Rangieren von Fahrzeugen, sowie das Lagern von Baustoffen unter dem Gebäude. Es gibt Schutz vor der Witterung und ermöglicht den Mitarbeitern freie Blicke über den Werkhof und die angrenzenden Felder. Der schwebende Baukörper thematisiert darüber hinaus das urtümliche Motiv des Bauens vom Tragen und Lasten.


STRUKTUR ERZEUGT RAUM

Der auf zwei massiven Pylonen lagernde "Knochen", der Ortbetonkern, trägt eine Serie von vorfabrizierten Deckenträgern. Davon abgehängt tragen U-förmige Aussenwandelemente an den Längsseiten die Ortbetondecke des Obergeschoss. Sämtliche umfassenden Wände und Decken, Vor- und Rücksprünge sind statisch notwendige Bauteile die den Raum prägen und gliedern. Der schlanke Kern beherbergt alle dienenden Räume wie Archive, Küche und Toiletten und unterteilt den Baukörper in eine offene Halle und eine Zellenstruktur gegenüber. Alle Trennwände sind als reversible Einabuten konzipiert.


DIE HANDSCHRIFT DES MACHENS

Der Rohbau erzählt die Geschichte des Bauunternehmens und thematisiert seine alltäglichen Materialien. Beton wird in verschiedenen Erschinungsformen verwendet, roh an ort gegossen und schalungsglatt industriell vorfabriziert. Zusammengefügt zu einem Ganzen prägen die beiden Herstellungsweisen das Erscheinungsbild und umfassen den Raum mit einem Material in zwei Oberflächenqualitäten. Das Rohe - in Spannung gesetzt zum Glatten - wird zum eigentlichen Motor des Ausdrucks. Das Unpräzise des Abdrucks von abgenutzten Schaltafeln wird zu einer Metapher für die Schönheit des Gebrauchs und die Handschrift des Machens. Es steht auch für die Dauerhaftigkeit des Materials und die Geschichte des Baumeisterunternehmens.


ZWISCHENRAUM

Die Leitungsführungen sind Bestandteil des architektonischen Konzpets und die verschiednenen Lebenszyklen der Bauteile wurden berücksichtigt: sämtliche Erschliessungen mit Wasser, Luft und Energie werden vom nördlichen, als Technikzentrale ausgestatteten Pfeiler, in die Kernzone geführt. Die Leitungen hier liegen offen, sind einfach zu warten und nachrüstbar. Dafür sind die Aussenwände frei von jeglichen Installationenen. Der Bau entspricht dem Minergie-P Standard.

BÜRO- UND WERKHOFGEBÄUDE L. GASSER & CO AG, OBERHASLI