Vier Hofhäuser bespielen die leicht geneigte Parzelle am oberen Siedlungsrand von Zumikon. Der Gebäudetypus des Hofhauses ist eine Reaktion auf die restriktiven Baugesetze der Gemeinde, welche an diesem Ort die geschlossene Bauweise und somit verdichtetes Bauen grundsätzlich untersagt. Mithilfe der gewählten Bauform gelang es ein Ensemble von 4 Häusern zu kreieren, welches ein hohes Mass an Wohnqualität und Privatsphäre generiert. Diese Geste ermöglichte eine grosszügige, gemeinschaftlich gestaltete Parkfläche, die als Erweiterung des angrenzenden Naturraums gelesen werden kann. Die 4 Häuser sind modular aufgebaut und in ihrer Grundkonzeption identisch, jedoch jeweils um ihre gemeinsame Mitte gespiegelt und reagieren auf die topographischen Verhältnisse. Das stringente Grundrisskonzept zeichnet sich in den Fassaden sowie in der klar strukturierten Dachlandschaft ab. Jeder Raum erhält ein eigenes, trapezförmiges Dach mit Oberlicht an höchster Stelle. Die Dächer reagieren in ihrer Form und Höhe auf die Grösse und Wertigkeit der darunterliegenden Räume und helfen das grosszügige Raumgefüge zu zonieren. Die gewählte Dachlandschaft ist Antwort auf die geforderte Schrägdachpflicht und wird zum identitätsstiftenden Element der Überbauung.
Die von aussen sichtbare Betonschale der Wände und der Trapezdächer ist zugleich auch die tragende Hauptstruktur des Bauwerks. Diese wird über Kragplattenanschlüsse mit den Geschossdecken in Stahlbeton verbunden und erhält so ihre Aussteifung.
Die Sichtbetonoberflächen der Fassaden wurden in einen hellen und einen dunklen Bereich gegliedert. Der über beide Bereiche identische Beton, aus Grauzement mit Zuschlagstoffen aus gebrochenem Alpenkalk, wurde auf verschiedene Weise weiterbearbeitet um die gewünschte Differenzierung zu erzielen. Der dunkle Bereich wurde über eine Schalungseinlage um rund 4cm zurückversetzt und danach mit Wasserhochdruck um ca. 5-8mm abgetragen sowie hydrophobiert. Beim hellen Bereich wurde die Grossflächenschalung zusätzlich mit Dokaplex-Platten beplankt für eine möglichst homogene Oberfläche und anschliessend hydrophobiert und mit einer zweifachen Lasur versehen. Die Sichtbetondächer inklusive Dachrand und innenliegender Rinne wurden mit Flüssigkunststoff überzogen, welcher farblich dem hellen Bereich der Fassade angeglichen wurde.
Der Baustandard entspricht weitgehend dem Minergie-Standard mit kontrollierter Wohnungslüftung, 3-fach Verglasung sowie einer Wärmegewinnung über Erdwärmepumpen.